Kanban in Logistik und Produktion
Kanban in der Produktion ist eine Methode zur Produktionssteuerung und Logistikprozesssteuerung, die sich am Verbrauch der Materialien orientiert, daher wird Kanban als Verbrauchssteuerung bezeichnet.
Geringe Lagerbestände und hohe Liefersicherheit sind Faktoren, die jedes Unternehmen ausbalancieren muss. Beide Faktoren beeinflussen sich gegenseitig stark: Wird einer verbessert, verschlechtert sich der andere. Andere Faktoren wie Flexibilität und Qualität leiden ebenfalls darunter. Die Maßgabe ist meist der Kunde!
Um beide Ziele - Bestandsreduzierung und höchste Lieferfähigkeit - gleichzeitig zu erreichen, ist es entscheidend die Roh- und Halbfertigteile in der Produktion richtig zu planen und zu steuern. Die Versorgungssicherheit der einzelnen Arbeitsplätze muss in der richtigen Menge und am richtigen Ort gewährleistet sein um effizient fertigen zu können.
Um vollständige Versorgungssicherheit zu erreichen, Materialbestände zu senken, Wartezeiten zu vermeiden und den Aufwand der Mitarbeiter zu reduzieren, kann Kanban als einfaches visuelles Versorgungskonzept genutzt werden. Kanban (japanisch: Karte) stammt aus dem Lean-Management und ist ein selbststeuerndes System für Produktions- und Materialflüsse in der Fertigung aber auch zum Kunden hin, basierend auf deren physischem Materialbestand. Allerdings lassen sich nur Materialien mit gleichmäßigen Verbräuchen mittels Kanban steuern.
Aufgrund der Produktvielfalt und der komplexen Unternehmensprozesse kommen Unternehmen jeder Größe und Branche nicht umhin mit ERP-Systemen (Enterprise Ressource Planning) wie beispielsweise SAP zu arbeiten. ERP-Systeme helfen uns alle Ressourcen im Unternehmen zu planen und zu steuern. Von der Vertriebsplanung über die Materialbeschaffung bis zur Produktions- und Personalplanung sowie Abrechnung erfolgt alles darüber. Die Vernetzung der Informationen im ERP-System hilft dem Unternehmen, die Prozesse abzuwickeln und zu kontrollieren.
Sowohl in der Produktionssteuerung als auch in der Materialbeschaffung und Disposition nutzen die Mitarbeiter die MRP-Verfahren (Material Ressource Planning) zur Planung. Trotz hohem Aufwand gelingt es häufig nicht, optimal zu planen und zu steuern. Denn ERP-Systeme garantieren kein Optimum für Bestandshöhen und Lieferzeitpunkte.
Da beide Verfahren Einschränkungen haben, werden üblicherweise verschiedene Teilegruppen mit unterschiedlichen Verfahren gesteuert. Gleichzeitig treten verschiedenste Problemstellungen auf:
Ein wichtiger Grundsatz des Lean-Managements lautet, dass Informationstechnologie funktionierende Prozesse unterstützen soll. Diese Unterstützung ist durch eine Integration von Kanban in SAP gegeben, aber auch für andere ERP-Systeme möglich:
Den optimalen Auf- und Ausbau von Kompetenzen verschiedener Zielgruppen unterstützen wir mit firmenspezifischen Trainings oder offenen Seminaren zu den Themen:
Für einen nachhaltigen Wissenstransfer bieten wir praxisnahes Coaching oder Umsetzungs-Workshops direkt in Ihrem Unternehmen an.