Supply Chain Management (Management der Lieferkette) ist die Koordination der Geschäftsprozesse entlang einer Lieferkette von den Rohstoffen bis hin zum Endprodukt. Dabei werden sowohl die innerbetrieblichen Prozesse wie auch das Management der Prozesse auf der lieferanten- und kundenseitig betrachtet. Dabei geht es beim Supply Chain Management (SCM) um taktische Entscheidungen zwischen den einzelnen Geschäftsfunktionen. Vorwiegendes Ziel ist es durch die Entscheidungen des jeweiligen Betrachters in einem Unternehmen die Leistungsfähigkeit langfristig zu verbessern. Dieses Anliegen vertreten alle beteiligten Unternehmen im Wertschöpfungsprozess. SCM wird sowohl als „breit“ bezeichnet da es eigentlich alle Geschäftsfunktionen im Unternehmen verzahnt, darunter Einkauf, Logistik, Vertrieb, ERP-System, Fertigung, Rechnungswesen und sogar Forschung und Entwicklung. Es geht auch in die Tiefe, da es die strategische, taktische und operative Phasen des Managements umfasst:
In der Praxis ist Supply Chain Management von zahlreichen sehr nachhaltigen Problemstellungen betroffen. Ein weitereichender Aspekt ist die geringe strategische Ausrichtung des SCM. Eine genaue Betrachtung von Kanban, Ship-to-line, JIT- oder JIS-Installationen zeigt häufig, dass SCM nur scheinbar, sehr oberflächlich oder in einer sehr geringen Breite implementiert wurde. Folgende Elemente sind in vielen Unternehmen unzureichend vorhanden, dass sie eine stark nachhaltige Auswirkung auf die Supply Chain haben.
Ein weiterer sehr nachhaltig und nur schwer beeinflussbarer Effekt ist der Bullwipp-Effekt oder Peitscheneffekt. Der Peitscheneffekt verursacht starke Schwankungen in den Bedarfsmengen über die verschiedenen Produktionsstufen, sowohl intern als auch extern bei den Lieferanten. Dies führt an vielen Stellen in der Lieferkette zu einer stetigen Folge von Unter- oder Überdeckungen in den Beständen. Hiermit wird eines der Hauptziele des SCM ausgehebelt eine beständige Bedarfsdeckung ohne überdurchschnittliche Überbestände zu erreichen. Gründe für diesen Effekt sind vielfältig. Sie werden teilweise vom Markt verursacht. Themen wie Auftragsbündelung, Engpasspoker oder Preisschwankungen können dazu führen. Einer der Hauptursachen liegen jedoch in der Verarbeitung der Daten mit den Algorithmen der ERP-Bedarfsplanung. Da die Bedarfsverarbeitung nicht linear verläuft sondern über Terminzeitpunkte beeinflusst wird entstehen Stufen in den Bedarfsveränderungen. Diese werden dann jeweils über die Weiterverarbeitung in den ERP-Prozessen der Lieferanten verstärkt. Dadurch schaukeln sich die Bedarfsveränderungen über die Produktionsstufen auf.
Bullwhip-Effect über Lieferantenstufen
Lean Supply Chain Management ist eine Integration der Lean Management Konzepte in das moderne Supply Chain Management. Dabei werden Methoden wie die Kontinuierliche Verbesserung der Prozesse mit und rund um den Lieferanten angestrebt. Materialfluss-Kaizen, Keiretsu-Ansätze. Die Gesamtmethodik ist sehr prozessorientiert und greift tief in die Prozesse des Lieferanten aber auch in die eigenen Prozesse. Ziel zusammen mit dem Lieferanten durch konsequente präventive Fehlervermeidung und Kooperation einen hohen Servicegrad und damit auch eine Preisreduzierung zu erreichen.
Es gibt in nahezu allen Konzernen, aber auch in vielen mittelständischen Unternehmen mehr oder weniger intensive Bestrebungen ein SCM-Konzept durchgehend umzusetzen. Hier muss aber auch zwischen strategischen SCM-Organisationsstrukturen und durchgehenden SCM-Prozesslösungen die es faktisch nicht durchgängig gibt, wenn man eine Lieferkette im gesamten betrachtet, unterschieden werden.
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